Uschibuch: "Das achte Leben (für Brilka)" von Nino Haratischwili

 

Text: Henriette Frädrich

Wenn ihr euch mal ein einzigartiges Leseerlebnis gönnen wollt, dann traut euch an diesen knapp 1300 Seiten Klopper deluxe. „Das achte Leben (für Brilka)“ ist ein georgisches Familienepos über mehrere Generationen hinweg. Fesselnd und erschütternd gleichermaßen.


Nino Haratischwili ging mit 12 Jahren von Georgien nach Deutschland. Obwohl Georgisch Haratischwilis Muttersprache ist, schreibt sie auf Deutsch. „Haratischwilis schreibt über die Vergessenen. Über die, die es nicht in die Geschichtsbücher schaffen. Über das Große im Kleinen. Immer genau, immer am Menschen erzählt, tief, in allen Farben. Mehr kann Literatur nicht leisten.“ (via watson.de) In ihren Romanen sind immer die Frauen die eigentlichen Heldinnen.


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Und Nino hat echte Uschi-Inspiration für uns:

Ich würde meinem früheren Ich raten, sich weniger Gedanken darüber machen, was andere denken, sagen und noch viel mehr darauf hören, was der eigene innere Kompass sagt. Ich würde mir ebenfalls raten, weniger Zeit mit Menschen zu verbringen, die einem nicht gut tun, weniger zögern und zweifeln, stattdessen machen und lernen, alles was geht, was einen interessiert, aufsaugen, mitnehmen. Mehr Zeit mit Familienmitgliedern zu verbringen, vor allem mit den Großeltern – sie sind ein besonderes Geschenk, das man erst wertschätzt, wenn es nicht mehr da ist. Grundsätzlich den Menschen, die einen bedingungslos lieben mehr Aufmerksamkeit zu schenken, mehr Dankbarkeit zu zeigen; sich über dumme, eitle, arrogante und sich minderwertig fühlende und dadurch andere unterdrückende Mitschüler zu erheben und ihnen mit der niederschmetternden Selbstsicherheit zu begegnen. Und vor allem: sich nicht von männlichem Zuspruch abhängig machen, die patriarchalen Ansichten “es ist einfach so, weil du eine Frau bist” ignorieren, belächeln, bekämpfen und weitermachen und sich zu akzeptieren lernen.
— Nino Haratischwili im Interview mit Watson.de
 
 
Das achte Leben - Nino Haratischwili

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Foto: Roland Magunia