So kämpft Lehrerin Nina Toller für die Digitalisierung an Schulen
Redaktion & Text: Henriette Frädrich
Wenn man Nina Toller auf ihren Social-Media Kanälen verfolgt, kommt man aus dem Schwärmen und Seufzen gar nicht mehr raus. Wie gern hätte man selbst so eine Lehrerin gehabt! Man kann die Lobeskeule nicht genug für Nina schwingen und möchte am liebsten dafür beten, dass sich alle Lehrer Deutschlands von ihr eine ordentliche Scheibe abschneiden. Denn Nina ist leidenschaftliche Junglehrerin. Sie engagiert sich für ihre Schüler mit immer wieder neuen Ideen und Konzepten, gestaltet ihren Unterricht so, dass dieser einfach nur Spaß macht. Sie ist mit ihrem ganzen Herzen dabei, ihr Instagram-Account ist voll mit wunderschönen Dingen und Ideen, mit denen sie ihre Schüler motiviert, stärkt, supported und natürlich auch den Unterricht auf inspirierende Art und Weise gestaltet.
Sie bastelt liebevolle Abschiedstüten für ihre Schüler mit Mutsteinen und individuellen Messages, sie hat die Schublade voll mit Stickern und bunten Stempeln, mit denen Klausuren und Hausaufgaben kommentiert werden, sie lässt sich immer wieder neue Dinge für den Unterricht einfallen. Einfach stupide und lustlos den Lehrplan abarbeiten, das gibt es bei Nina nicht. Sie geht die Extra-Meile für ihre Schüler, jeden Tag. All das allein ist schon bewundernswert, unglaublich inspirierend und beeindruckend.
Aber Nina hat noch eine weitere Mission: Sie setzt sich vehement für die Digitalisierung an Schulen ein und kämpft einen bisher zermürbenden Kampf. Aber sie gibt nicht auf. “In deutschen Schulen wird noch gelernt wie im 19. Jahrhundert”, sagt die Lehrerin. “Ich versuche dem mit kooperativen Lernformen, dem 4K-Modell (Kritisches Denken, Kommunikation, Kreativität und Kollaboration) und dem Einsatz digitaler Medien entgegenzuwirken.”
Doch Nina kämpft auf ziemlich einsamen Posten. Unterstützung von den Vertretern und Verteidigern des schwerfälligen deutschen Schulsystems bekommt sie keine. Im Gegenteil, immer wieder werden ihr Steine in den Weg gelegt. Auch wenn sie sich oft wie eine Alleinkämpferin auf dem digitalen Schlachtfeld Schule fühlt, resigniert Nina nicht. Zum Glück! Sie lässt sich nicht vom Gegenwind verunsichern und geht sicher und selbstbewusst genau den richtigen Weg. Für ihr Engagement erhielt sie in der Kategorie “Social Hero” den Digital Female Leader Award 2018.
Beim ersten GUK am 26.10.2019 hat uns Nina von ihrem oft so absurden “Kampf” erzählt.
Hier Ninas Vortrag in voller Länge: