Drehbuchautorin Nora Ephron: Mach dich zur Heldin deines Lebens, nicht zum Opfer!

 

Text: Henriette Frädrich

Wer von euch kennt noch die Hollywood-RomCom-Filmklassiker „Schlaflos in Seeattle“ und „email für dich“? Oder den ultimativen-How-to-Fake-an-Orgasm-Film „Harry und Sally“? Die Drehbücher dazu schrieb Nora Ephron. Nora Ephron ist das perfekte role model dafür, sein eigenes role model zu sein: Sie erfüllte nie Erwartungen, sondern folgte allein ihrem Instinkt.

Für heute junge Drehbuchautorinnen gilt sie als das Vorbild schlechthin. Der unverwechselbare Ephron-Ton: trocken, geistreich, klug.

Selbst in den bittersten Momenten ihrer persönlichen Krise erkennt sie Komik. Und sie bewies Mut und Angriffslust.

"Mach dich zur Heldin deines Lebens, nicht zum Opfer!" hieß ihr Grundsatz. .

Als Feministin im engeren Sinne hat Ephron sich nie verstanden, in ihrem Verständnis ging es darum, beispielhaft zu leben. Vorbild zu sein. Einmal hat sie öffentlich gestöhnt:

"Diese ewigen Diskussionsrunden über Frauen im Film! Tut doch einfach was. Wenn es dieses Drehbuch nicht geschafft hat, schreibt doch ein anderes!"

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Sie spornte Frauen bei jeder Gelegenheit an – den Absolventinnen des Wellesley College etwa rief sie 1996 aufmunternd zu:

"Vielleicht denken junge Frauen heute gar nicht mehr darüber nach, ob man alles haben kann, aber falls jemand von Ihnen noch darüber nachdenkt – natürlich kann man alles haben. Es wird chaotisch und kompliziert werden, aber ich rate Ihnen, freuen Sie sich auf das Chaos und die Komplikationen. Haben Sie keine Angst: Sie können Ihre Meinung immer noch ändern. Ich weiß, wovon ich spreche: Ich hatte vier Karrieren und bin zum dritten Mal verheiratet.”

Ephron prägte weibliches Selbstbewusstsein in Zeiten radikaler gesellschaftlicher Umbrüche.

 
Nora Ephron war die lustigste Feministin oder Pseudofeministin, je nachdem, wen man fragt.
— The New Yorker
 

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Nora Ephron

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