Dem digitalen Stress entfliehen und trotzdem up-to-date bleiben II Interview mit Kerstin Herter (31)

 

In dieser Folge lernen wir von Kerstin Herter, wie wir dem digitalen Stress entkommen. Und wie man existentielle Katastrophen übersteht.

Kerstin Herter hat den absoluten Durchblick: Sie ist Augenoptikerin, Betriebswirtin, Autorin, Speakerin und Vollblutunternehmerin.

Gemeinsam mit Kerstin machen wir in dieser Folge eine Reise durch die eher weniger guten Seiten des digitalen Zeitalters. Durch den digitalen Medienkonsum (Smartphone, PC, Emails, Nachrichten, Social Media) sind wir alle permanent online. Ständig vorm Bildschirm. Immer erreichbar. Stehen unter Dauerstrom. Haben so gut wie keine Off-Zeiten mehr. Aber was macht das mit uns? Körperlich, aber auch psychisch? Darüber hat Kerstin ein Buch geschrieben (“Digitaler Stress – Das Auge surft mit: Risiken und Nebenwirkungen des digitalen Konsums”) - und genau darüber haben wir mit Kerstin gesprochen.

Vor wenigen Jahren gab es auf der Welt nur zwei Institutionen, die rund um die Uhr erreichbar waren: Der Notruf und Gott.
— Kerstin herter
  • Mausarm und Handynacken: Was ist das? Und was passiert da?

  • Schockierend: Normal muss der Nacken unseren Kopf halten und es wirkt eine Kraft von ca. vier Kilogramm. Beugen wir den Kopf nach vorn, kann das Gewicht bis zu 27kg steigen. Bedeutet also …?

  • Die durchschnittliche Bildschirmzeit, z.B. am Smartphone, Computer-Monitor oder Fernseher, ist von acht Stunden (vor der Pandemie) auf 10,4 Stunden pro Tag angestiegen

  • Wir scrollen jeden Tag den Kölner Dom! Wir scrollen jeden Tag ca.175m, also mehr als der Kölner Dom hoch ist!

  • Wir mutieren zu Nackenmuskel-Zombie-Monster: Ständige Überbelastung. Bei Jugendlichen sieht man sogar eine Turborevolution in den Nackenknochen. Wir werden alle digitale Aliens!

  • Steigende Sehschwächen und Bildschirmzeit hängen zusammen: Laut der aktuellen Brillenstudie 2019/20 des Zentralverbandes der Augenoptiker:innen tragen 41,1 Millionen Erwachsene ab 16 Jahren in Deutschland eine Brille, Tendenz steigend.

  • Werden unser Augen schlechter? Oder sind die dann schneller abgenutzt? Wie ist da die Entwicklung bei deinen Kunden? Welche Probleme oder Krankheitssymptome häufen sich? Kurzsichtigkeit, Nackenprobleme, Kopfschmerzen nehmen zu. Würde es sich lohnen, eine Bildschirmbrille zu tragen ohne Stärke wegen Bildschirmblaulicht? Auf jeden Fall Entlastung für Augen!

  • Über die STRESSFREI.digital - Akademie: Ich hatte die Lösungen und wollte sie teilen. Workshops. Vorträge. Blogs. Tipps. Hauptsächlich für Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen.

  • Was macht man gegen digitalen Stress? Pausen. In die Ferne schauen. Oder die Sachen aus unserer Box benutzen. Augentraining mit Schnur!

  • Was hältst du von Digital Detox? Da die Entwicklung nun mal so ist und wir ja nicht mehr ohne digital sein können, was kann man denn tun? Hast du da Tipps?

  • ABBA Regeln: Abstand. Blinzelpause. Blickwechsel. Aufwärmen (warme Hände auf Auge).

Und dann haben wir mit Kerstin auch darüber gesprochen, wie es ist, wenn man von heute auf morgen alles verliert, was man sich aufgebaut hat. Denn Kerstins Optiker-Geschäft in Euskirchen gibt es nicht mehr. Warum? Die verheerende Flut im Sommer 2021 hat alles zerstört.

Kerstin erzählt dem WDR in dieser Doku ihre Flutgeschichte.

  • Das Jahrhunderthochwasser Mitte Juli im Rhein-Sieg-Kreis: Wir alle haben es mitverfolgt und konnten diese Bilder kaum fassen. Katastrophale Zustände. Häuser weg. Strassen überflutet oder auch komplett unterspült. Es gab mindestens 180 Tote, und ich glaube, man kann sich nicht wirklich vorstellen, wie das war, wenn man nicht mitten drin gewesen ist.

  • Wo genau war dein Geschäft? Mitten drin. Wasser einmal durchgeschossen. Zwei Meter hoch. Wie kann man sich das vorstellen? Großer Laden. Voller Technik. Alles zerstört.

  • Wo warst du als das passiert ist? Italien im Urlaub.

  • Was war die erste Nachricht, die du so mitbekommen hast und was hat das in dir ausgelöst? Man kann es nicht glauben. Nachrichten durchgeguckt. Versucht, Leute zu erreichen. Wir waren ja nicht vor Ort.

  • Hast du Bilder in den Nachrichten gesehen von deiner Stadt? Ist total unwirklich. Als wir zurückgefahren sind, hatten wir ca. acht Stunden Zeit zum Nachdenken. Ungewissheit, was man vorfindet. Nur die Info von der Schwägerin, dass es schlecht aussieht.

  • Wann bist du nach Hause gekommen? Und was hast du gesehen? Wie im Kriegsgebiet. Kaum Strassen. Kein Strom. Panzer. Polizei. Schlamm.

  • Wie war der erste Blick auf deinen Laden? SCHOCK. Und dann hat man nur noch funktioniert und geschippt. Die Solidarität und Hilfe fremder Menschen hat einen getragen die ersten Wochen.

  • Ist es jetzt aufgebaut oder wie sind deine Pläne? Es wird wieder aufgebaut. Aber es braucht Zeit und Geld. Aber das ist wohl auf dem Weg. Bisher nur 5.000 Euro Soforthilfe.

  • Hätten man eher warnen können, müssen? Was gehen dir da für Fragen durch den Kopf? Wie gehts es dir heute damit? Hast du das alles verarbeiten können? Habt ihr finanzielle Unterstützung bekommen?

Das legendary Uschi-Shirt, das Kerstin trägt, gibt´s bei uns im SHOP


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Ein bis zwei mal im Monat bekommt ihr Interviews mit richtig spannenden geilen Uschis von uns auf die Ohren. Uschilove geht an Uschi-Crew-Member Kerstin Kleinenbrands, die die Uschi-Interview-Podcasts produziert und redaktionell in jeder Folge tippitoppi vorbereitet. Und an Daggi, in deren wunderschönem, gemütlichen SOUND POOL STUDIO wir den Uschi-Interview-Podcast aufnehmen dürfen.

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Henriette Frädrichthumb