Nicht gesucht, aber gefunden: Trust the soup

 

Redaktion: Henriette Frädrich

Eine Lobhudelei an meine Crewschies. Ein bißchen History of GUK. Über die Macht und Kraft von „einfach mal machen“. Und die Magie des Vertrauens, dass das Universum irgendwie immer die richtigen Menschen in dein Leben bringt. 

Die schönsten Geschichten schreibt das Leben. Und die allerschönsten Geschichten schreibt das Leben, wenn man einfach mal losmarschiert und schaut, was es so bringt. Am besten ohne große Erwartungen, völlig frei. Und dem ganzen Bumms einfach mal vertraut. Der Autor Steven Pressfield schreibt in seinem Arschtritt-Buch “DO THE WORK - Overcome resistance and geht out of your own way” (sehr empfehlenswert für alle, die mit ihren geplanten Projekten nur schwer in die Gänge und voran kommen): Trust the soup! Vertraue der universellen Suppe. Man kennt es vielleicht auch als „trust the process“. Man legt mit etwas los (Das ist übrigens essentiell. Viele glauben, „Trust the Soup“ meint, dass man die Hände in den Schoss legen kann, ein bißchen zum Universum betet, und dann bringt es einem schon alles, was man braucht und sich wünscht. Düdümm. Möhp. Das ist falsch. Komplett falsch. Man muss schon loslegen und losmarschieren. Denn nur wer handelt, dem wird dieses Geschenk zuteil.), und dann lässt man sich immer weiter treiben und weiter ziehen, und vertraut darauf, dass genau die Menschen und die Dinge in dein Leben purzeln, die dich dabei unterstützen, die dir hilfreiche Lösungen und Inspirationen liefern, die neue Impulse für dich parat haben, oder die sogar bereit sind, den Weg, oder zumindest einen Teil des Weges, mit dir gemeinsam zu gehen. 

Und wenn ich so auf nun fast drei Jahre Uschi-History zurückblicke, kann ich das nur bestätigen. Bestätigen kann ich auch, dass man wunderbar mit anderen Menschen zusammenarbeiten kann, die man persönlich noch nie getroffen hat. Sondern bei denen auch einfach nur per Whatsapp, Email und Telefon die richtigen Vibes da sind. 

Alles startete mit einer impulsiven Trotz-Reaktion.
Den ersten GUK 2019 habe ich innerhalb von zwei, drei Wochen auf die Beine gestellt, ausgelöst durch die vielen Reaktionen auf einen polarisierenden Blog-Artikel, den ich Anfang 2019 geschrieben habe. (Mehr über die Entstehungsgeschichte HIER). Das ganze war mehr oder weniger eine One-Woman-Show, ich hatte kein Team, alles allein organisiert und geplant. Ich hatte auch einfach erstmal nur das Event vor Augen. Sollte danach noch mehr draus werden? Darüber hatte ich mir gar keinen Kopf gemacht. Ich hatte eine kleine Facebook-Seite, einen kaum und unprofessionell bespielten Instagram-Kanal. Dennoch gelang es mir, die Hütte voll zu machen.  Der erste GUK im Oktober 2019 war ein voller Erfolg. Und sehr schnell war danach klar: Das mache ich nochmal! Logo, 2020 gibt´s das nächste Event! Und so wurde mir auch klar, hm, ich kann jetzt nicht ein Jahr abtauchen und dann das nächste Event machen. Ich muss die Uschi-Fans bei Laune halten, mit Blog-Artikeln, mit Videos, mit Podcasts, mit Instagram-Posts – kurz: mit gutem Content. Und so wurde mir auch sehr schnell klar, hm, das schaffe ich gar nicht alles alleine. Ich brauche Hilfe. Vor allem im Bereich Grafik. Denn Ideen für Texte und Posts hatte ich wahrlich genug. Nur mühte ich mich Do-It-Yourself-Grafikprogrammen wie Canva und Co. mehr schlecht als recht ab, um diese irgendwie cool und Instagram-tauglich aussehen zu lassen. Nicht nur, dass ich dafür überhaupt kein Händchen hatte, auch die viele Zeit und Energie, die ich reinsteckte, waren irgendwie nicht wirklich klug investiert. 

So postete ich ein Gesuch: Grafik- und Social-Media-Uschi gesucht! Hatte ich Budget, um mir diese Hilfe leisten zu können? Nein, hatte ich nicht. Auch wenn beim ersten Uschi-Event die Hütte voll war, wirtschaftlich gesehen schrieb ich damit rote Zahlen. Ich zahlte drauf. Aber ich wusste auch: Anfangsphasen brauchen fast immer Investments. Ich stellte mir die Frage: Willst du mit den Uschis den nächsten Schritt gehen? Dich professionalisieren? Diese Frage beantworte ich mit einem klaren „Hell, Yes!“. Und so war klar, dass ich es mir nicht leisten kann, mir keine Hilfe zu leisten. Welche ich also aus anderen Projekten und aus eigener Tasche quer finanzierte.

(Ein Jahr später bekam ich übrigens aus Familienkreisen ein Darlehen für die Uschis, um ein weiteres Jahr finanzieren zu können.) 


TINA

Auf das Gesuch hin meldete sich Tina. Tina kannte ich nicht persönlich, aber wir hatten einige Zeit vorher schon mal miteinander telefoniert. Tina wollte mich als Mentorin für sich gewinnen, um ihr zu helfen, eine richtig „geile Uschi“ zu werden. Nachdem ich kurz zu Tina recherchiert hatte, musste ich sehr lachen. Wenn hier jemand in Sachen „geile Uschi“ Nachhilfe anfragen sollte, dann ich von ihr. Denn nicht nur, dass Tina sich in Sachen Coaching, Beratung, Marketing und Grafik prima auskennt, nein, sie ist auch krasse Thriatletin und macht  bei verrückten Extrem-Wettkämpfen mit, so mit im Winter einmal die Lofoten rauf und runter und so. Die Wellenlänge zu Tina war direkt da. Ich mochte ihre Berliner Kodderschnauze. Jedenfalls verklickerte ich Tina, dass sie einfach machen sollte und eine Mentorin sowas von gar nicht braucht. Das sage ich übrigens so gut wie jedem, der meint, er brauche noch dieses Seminar, jenes Coaching und noch dieses Mentoring. Öhm, nö. Die Zeit, das Geld und die Energie, die du da verplemperst, kannst und solltest du viel besser in dein Projekt stecken. Aber das nur am Rande. 

Obwohl ich mich mit Tina wunderbar verstand und sie auch einige gute Vorschläge für die Zusammenarbeit machte, entschied ich mich zunächst für eine andere Grafikerin aus dem Kölner Raum. Das klappte auch solide und gut. Dann legte sie nach einem Jahr eine Baby-Pause ein. Und ich klopfte ein zweites Mal bei Tina an und fragte, ob sie einspringen wollte. Sie wollte. Was für ein Glück! Denn nicht nur, dass die Zusammenarbeit mit Tina total easy und unkompliziert war und ist, nein, nach einigen Monaten entwickelten wir auch zusammen den „Uschi-Look“. Aus vorher eher zart und vorsichtig wurde ein kantiges, knalliges Boom. Genau die visuelle Sprache, die ich für die Uschis immer im Kopf hatte. Es ist für mich immer wie Weihnachten, wenn Tina schreibt: Neue Posts sind im Drive. Ich liebe ihre Arbeit und das, was sie aus meinen textlichen und redaktionellen Vorgaben zaubert. Tina setzte ohne zu Mucken meine Ideen und Vorschläge um, immer mit guter Laune, ___STEADY_PAYWALL___ immer mit ihrem unverwechselbaren „Juti, mach ick!“, immer mit eigenen Ideen und Vorschlägen.

Ich könnte noch ganz viel von und über Tina erzählen. Z.B. dass sie mittlerweile mit mir zusammen im Urlaub war (und wir uns vorher noch nie persönlich getroffen hatten …). Oder dass sich unsere Söhne bestens verstehen. Oder dass sie im Urlaub einen guten Freund von mir bei seinen Marketing- und Design-Fragen beraten hat. Und ihr entwickeltes Logo mittlerweile seine Briefbögen und das LED-Schild an seiner Tür ziert. Was ich aber vor allem sagen will: Trust the soup. Denn der Zufall ließ Tina in mein Leben purzeln. Und manchmal braucht es den zweiten Blick und den zweiten Anlauf, um gemeinsam durchzustarten. Manchmal kommt die große Chance erst später. Manchmal muss eine Suppe vielleicht auch erst noch ein Weilchen kochen, bis es soweit ist.

MARIE

Was passierte noch auf mein gepostetes Gesuch hin? Ich bekam eine Mail von Marie. Marie schrieb, sie sei zwar keine Grafikerin, aber wenn ich mal in Sachen Text Hilfe brauche, here she is. Ich schaute mir Maries Instagram-Seite an. Und fand sie sofort ziemlich cool und spannend. Marie ist ein Naturereignis. Ein Freak. Und das meine ich durch und durch positiv. Hm, ich kam ins Grübeln. Ich suchte ja eigentlich eine Grafikerin und eventuell jemanden, der mich in Sachen Social Media unterstützt. An eine Texterin/Redakteurin/Bloggerin hatte ich gar nicht gedacht. Aber dann dachte ich: Why not? Ich hatte eh vor, mehr Blog-Artikel zu schreiben, mehr Content zu produzieren. Aber ich kannte mich auch und betrachtete die Chose realistisch: Ich würde das gar nicht schaffen. Vielleicht maximal ein bis zwei Texte im Monat. Es wäre also schon cool, hier jemanden zu haben, der regelmäßig Texte schreibt und mich dabei unterstützt, die Content-Maschine in Gang zu bringen. 

Auch hier stellte ich mir die Frage: Wie soll ich das bezahlen? Ich hatte null Budget. Aber irgendeine Stimme flüsterte mir zu: Kratz die Kohle woanders zusammen und probier´s. Unabhängig vom Kohle-Thema wusste ich zudem auch gar nicht so recht, was und wie und worüber ich Texte eigentlich bei den Uschis veröffentlichen wollte. Aber auch hier ließ ich meine Devise lauten: Leg doch einfach irgendwie los. Es wird sich schon alles irgendwie entwickeln. Und genauso kam es. Ich einigte mich Marie auf einen Preis pro Text, auf eine ungefähre Anzahl pro Monat und beamte Marie die erste Zeit Themen, über die sie schreiben sollte, rüber. Wir starteten mit unseren „Uschi-Paraden“. Marie schrieb Texte über „geile Uschis“, tolle, inspirierende Frauen, die wir mit unseren Artikeln huldigten und abfeierten (z.B. den hier über Franziska Böhler) Denn das war ja mein eigentliches Anliegen mit den „geilen Uschis“: Zu zeigen, was es alles für großartige Frauen auf dieser Welt gibt, aus allen Branchen, zu allen Themen. Frauen, die ganz unterschiedlich sind und die vereint, dass sie mit Herz, Hirn, Haltung und Humor ihr Ding machen. Echte Rolemodels. 

Maries Texte waren super. Ich mochte ihre Schreibe, sie passte super zu den Uschis. Anfangs noch etwas zurückhaltender. Aber mit der Zeit mit immer mehr Haltung, Meinung und Wumms. Marie zeigte sich selbst mehr und mehr in ihren Texten. Irgendwann hatten wir auch Ideen zu anderen Themen jenseits der Uschi-Paraden. Wir wurden immer mutiger. Und irgendwann musste ich Marie gar keine Themenvorschläge mehr machen. Marie suchte sich ihre Themen selbst, Themen, die sie bewegten und beschäftigten, sie haute in die Tasten und lieferte ab. Bis heute. Viele Texte überraschen mich auch. Texte über Themen, die ich selbst nie auf dem Schirm hätte. Ein Text über die Landfrauen (der, was die Klickzahlen angeht, alle Uschi-Rekorde brach). Ein Text über Paragraph 219a. Ein Text über toxischen Aktivismus (den ich sehr gern an Menschen schicke, die uns wegen Kleinigkeiten ans Bein pinkeln wollen. Und der wunderbar als „Waffe“ funktioniert. Danach war bisher immer Ruhe im Karton.) 

Und genau das ist mir wichtig: Dass mein Team einfach sein Ding macht. Dass ich niemandem Händchen halten muss. Dass jeder sich in seinem Bereich austobt, mitdenkt, einfach mal macht und ausprobiert. Diese Freiheit schenke ich allen meinen „Crewschies“. #uschipower eben. 

Ich muss noch erwähnen, dass ich Marie auch erst nach fast anderthalbjähriger wundervollster Zusammenarbeit persönlich kennen gelernt habe. Alles lief bis dahin über Mail, WhatsApp und Telefon. Mit den richtigen Menschen geht das. It´s all about the vibes and the energy. 

Was habe ich durch Marie gelernt? Manchmal bringt dir das Universum (bzw. das Uschiversum … ) das, was du brauchst, von dem du gar nicht wusstest, dass du es brauchst und nachdem du auch gar nicht gesucht hast. Nicht gesucht, aber gefunden. Aber: Auch das entsteht nur, wenn du vorher losmarschiert bist. Hätte ich nicht in meinem öffentlichen Post um Hilfe gebeten, gäbe es keine Tina und keine Marie, keine saugeilen Uschi-Grafiken und keine saugeilen Uschi-Texte. 


KERSTIN 

Kurz vorm zweiten GUK im Herbst 2020 suchte ich nach einer Redaktionsassistentin. Ich habe viele der täglichen ToDos einfach nicht mehr allein stemmen können (Blogs einstellen, kleine Videos schneiden etc). Dafür schaltete ich beim Stellenwerk der Uni Köln eine Anzeige. Innerhalb von wenigen Stunden lief mein Postfach regelrecht über. Sehr schnell pickte ich mir fünf Kandidatinnen aus, vereinbarte für einen Tag später einen Kennenlerntermin und suchte mir aus diesen fünf Kandidatinnen dann eine Bewerberin aus. Die Anzeige deaktivierte ich nur einen Tag später. Denn auch das ist meine Devise: Ich hätte natürlich noch 50 andere Bewerber:innen sichten können, 30 Gespräche führen etc. Aber was hätte das gebracht? Nur mehr Zeit, mehr Energie, mehr Entscheidungsratlosigkeit, mehr Hin und Her, mehr Unsicherheit. Am Ende hätte jede:r der Kandidatinnen irgendwie gepasst und irgendwie den Job gut gemacht. Ich entschied mich für Julia, Musikerin, sie war mir einfach am sympathischsten. Die Zusammenarbeit mit Julia lief prima und unkompliziert, bis sich unsere Wege vor einiger Zeit trennten, weil es zeitlich nicht mehr passte. 

Zwei Tage nachdem ich die Anzeige bereits deaktivert hatte, trudelten immer noch Bewerbungen ein. Eine Bewerbung kam von Kerstin. Und die hatte mich total neugierig gemacht. Ich kann gar nicht so genau sagen, warum nun ausgerechnet Kerstins Mail mich so „anmachte“. Letztlich glaube ich auch hier an „Energie“ und „Vibes“ und „Bauchgefühl“. Trust your gut! (Dieses Yes-Gefühl hatte ich übrigens auch bei Tina und Marie. Ich bekam und bekomme auch andere Mails und Anfragen mit „Hey, lass uns doch mal was zusammen machen“ oder „Ich bin auch ´ne geile Uschi, was kann ich für dich tun?“ - aber bei einigen springt dann einfach nicht der Funke über. Und dann verfolge ich das auch nicht weiter.). Es sprach mich einfach an, was sie schrieb und wie sie schrieb. Ich fand ihren Werdegang spannend, und als ich dann noch auf ihrem Instagram-Channel hängen blieb - Weltreise mit Van, Surfer-Girl, Hunde - war es um mich geschehen. Ich rief Kerstin einfach an, auch wenn ich die ausgeschriebene Stelle schon besetzt hatte. Es war, als hätte ich eine alte Bekannte angerufen. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge. Und ich dachte, verdammt, ich muss diese Frau in meinem Team haben! Was kann ich denn noch gut gebrauchen? Ich schilderte ihr die Lage, fragte, ob sie sich denn auch mit TikTok auskennen würde. Sie sagte, geht so, aber sie fuchst sich da rein. Denn zu diesem Zeitpunkt dachte ich, es wäre eine gute Idee, die Sache mit TikTok mal auszuprobieren, ob die Uschis da eventuell was reißen könnten. Ich kommunizierte auch, dass ich echt wenig Budget habe. Aber Kerstin sagte, egal, let´s try. Sie hatte Bock, sich auszuprobieren und sie fand die Uschis einfach cool und wollte daran teilhaben. Keine zwei Stunden später schickte sie mir per WhatsApp zwei erste TikTok-Videos. Hach, ich liebe es, wenn Menschen einfach machen und loslegen. Und so landete Kerstin bei den Uschis. Mittlerweile haben wir das Thema TikTok auf Eis gelegt. Nicht unsere Zielgruppe, es brachte uns nichts, und die Art der Videos - schnelles Blödsinns-Fastfood - ist einfach nicht das, was wir Uschis wollen und wofür wir stehen. 

Aber daraus entwickelte sich so viel mehr: Wir probieren die Reels bei Instagram aus, da ist Kerstin mittlerweile unsere Fun-Queen. Sie hat auch den einen oder anderen Text geschrieben. Wir probierten diverse andere Formate aus, z.B. unsere Story-Doku. Super gut gemacht und umgesetzt von Kerstin, nur leider entspricht der immense Aufwand nicht dem geringen Output an Reichweite und Aufmerksamkeit. Deshalb auch hier die Entscheidung: Okay, ausprobiert, aber erstmal wieder auf Eis legen. Und dann trat Kerstin an mich heran, sie hätte Lust, einen Podcast für die Uschis zu machen. Hm, ich war erst mal nicht so begeistert. Podcast machen alle, ich selber höre kaum Podcasts. Lohnt sich das? Dennoch sagte ich zu Kerstin: Wenn du dich drum kümmerst, dann mach einfach. Und wir schaun mal. Und was hat sich Kerstin gekümmert! Sie hat sich eingefuchst, Mikro besorgt, Gäste akquiriert, sich mit Aufnahme und Schnitt auseinander gesetzt. Die erste Folge war gut, aber noch semi-professionell. Und was stellte sich heraus, als sie unseren zweiten Gast anfragte, die Regisseurin Kathrin Schmidt? Ihre Partnerin hat ein Tonstudio. Da könnten wir doch die Aufnahmen machen. Ist das nicht verrückt? Leg los, und alles kommt zu dir. Mittlerweile ist Daggis bezauberndes Soundpool-Studio „unser Uschi-Studio”. Es passt einfach wie Arsch auf Eimer. Und Kerstin macht die Interviews, bereitet alles vor, recherchiert, tütet Gäste und Termine ein. Und ich, ich brauche dann nur noch die neuen, von Daggi perfekt abgemischten Folgen hochzuladen. Und freue mich über jedes neue Interview, und wie großartig Kerstin das alles macht. Und bin so dankbar. Ich muss mich kaum um etwas kümmern. Das läuft. Und zwar supergut. Und auch hier: Die Zusammenarbeit mit Kerstin ist einfach toll. Mit Bock, mit Laune, mit Spaß, mit Engagement, unkompliziert. 

Und auch hier: Kerstin ist einfach so ins Uschiversum gepurzelt. Bauch sagte: Guck dir die unbedingt mal an und lass sie was machen für die Uschis! Die Aufgaben für sie haben wir zusammen kreiert und stets weiter entwickelt. Keine Anzeige, keine Kerstin, keine Reels, kein Uschi-Podcast mit allem, was dazu gehört.


BELLA 

Und dann kam Bella. Sie bewarb sich im Sommer 2021 um ein Praktikum. Ihre Bewerbung war sehr sachlich und strotzte nur so vor feministischem Kampfgeist und kulturhistorischem und literarischem KnowHow. Puh, dachte ich im ersten Moment. Das ist so die Feminismus-Ecke, in die ich eigentlich gar nicht will. Wahnsinnig ernst. Außerdem tat ich mich mit dem Thema Praktikum schwer. Da muss ich rund um die Uhr jemanden bespaßen und beschäftigen und anleiten und beaufsichtigen und kontrollieren und coachen und und und. Echt nichts für mich, die einfach nur in Ruhe ihr Zeug machen will. Ich wollte Bella schon absagen, aber plötzlich wieder diese innere Stimme: „Eine Uschikantin, das wäre doch witzig. Und hast du nicht genug Aufgaben, die liegen bleiben und zu denen du nicht kommst? Das könnte man doch mal probieren?“ Na gut. Bella einige Tage später getroffen. Ihr erklärt, dass es kein Uschi-Büro gibt, alle arbeiten verteilt von verschiedenen Orten aus, sie würde einige ToDos bekommen und dann müsste sie sich das alles aber selbst einteilen und loslegen, und ja, da ist es wieder, einfach machen. Allein, selbständig, eigenverantwortlich. Ich würde nur ab und zu mal drauf schauen und Feedback geben. Bella hatte trotzdem Bock, es zu probieren. Wir haben uns auf eine Dauer von zwei Monaten geeinigt. 

Zwei Monate später ist Bella regelrecht unentbehrlich für mich geworden. Was hat sie die Bude gerockt! Die Aufgaben systematisch angegangen. Gute Ergebnisse produziert. Sich ausprobiert und auch schon tolle Texte für den Uschi-Blog geschrieben, z.B. diesen hier über Qveen Herby. Sie denkt mit und kaum habe ich ihr eine neue Aufgabe erklärt und anvertraut, setzt sie auch schon um. Was ist Bella schnell! Und ich stehe auf schnelle Umsetzer:innen. Nicht lange fackeln. Machen. Bella bringt eigene Ideen und Vorschläge mit ein (zB die Sache mit unserer Uschi-Playlist) . Mittlerweile ist Bella keine Uschikantin mehr, sondern Redaktions-, PR- und Assistenz-Uschi. Denn klaro wollte ich sie unbedingt behalten. Denn Bella ist gut. Verdammt gut. 

Und auch hier zeigte sich: Zweimal hingucken lohnt sich. Ausprobieren lohnt sich. Dinge sich entwickeln lassen, lohnt sich. 


Trau dich!

Alles, wovon ich hier erzählt habe, ist aus meiner Perspektive heraus erzählt und darüber, wie froh ich bin, welche tollen Menschen das Universum ins Uschiversum hat purzeln lassen. Apropos, auf ähnliche Art und Weise fand auch unsere Haus- und Hof-Astrologin Ilona Clemens zu uns. Mail von ihr bekommen, sie findet die Uschis toll (nachdem sie erst dachte, dass wir irgendein Schmuddelkram-Kanal sind. Auch das ist unser Schicksal und das hören wir immer wieder …) und wie wäre es denn, wenn sie uns regelmäßig Horoskope fürs Uschiversum erstellt? Nicht nur, dass Ilonas eMail einfach super nett und witzig war und auch hier mein Bauch ein klares JA funkte, so fand ich auch die Vorstellung eines „Uschiskops“ schon wieder so witzig, bekloppt und großartig, dass ich anwortete: Ja, let´s try. Und seit über einem Jahr versorgt uns Ilona nun mit ihren tollen Uschiskopen, z.B. diesem hier.

Aber all das wäre nicht passiert, wenn Marie, Tina, Kerstin, Bella und Ilona nicht den Mut gehabt hätten, sich bei mir zu melden und das anzubieten, was sie anzubieten hatten. Marie hatte sich gemeldet, obwohl ich nach etwas ganz anderem gesucht hatte. Kerstin hatte sich gemeldet, obwohl die Anzeige schon längst nicht mehr aktiv war. Tina sprach mich auch einfach so an, wollte gar keinen Auftrag, sondern eigentlich mir einen erteilen und musste dann nach einer ersten Absage auf ihre zweite Chance warten. Bella bewarb sich einfach so proaktiv als Praktikantin, obwohl ich nie eine suchte oder wollte. Und Ilonas Story habe ich gerade erst im vorherigen Absatz erzählt. 

Denn auch aus dieser Perspektive heraus gilt: Einfach machen. Einfach loslegen. Trauen wir uns. Bieten wir uns an. Fragen wir nach. Nicht immer entsteht daraus so etwas tolles, wie ich es in diesem Text schildere. Da sind auch Absagen dabei. Rohrkrepierer. Nieten. Aber manchmal eben doch: Volltreffer. Glücksgriffe. Überraschungen. Aber auch die kommen eben nur zu uns, wenn wir uns bewegen. Proaktiv die Dinge angehen. Und aktiv den Dingen eine Chance geben. Let´s try. Warum nicht. Einfach mal machen. Und wenn man feststellt, hm, irgendwie haut es nicht hin, dann beendet man seine Experimente eben wieder. Auch daran ist nichts schlimmes. Und von diesen „Experimenten“ hatte ich auch einige. Menschen, die mich einen Weg lang begleitet haben, aber aus diversen Gründen hat man sich dann eben auseinander gelebt oder auseinander entwickelt, es passte nicht. Na und. Auch das gehört dazu und ist völlig normal. Und ob etwas zum Volltreffer taugt oder doch eine Niete ist, kann man vorher nie wissen. Dafür gibt es keine Anzeichen, keine Garantie. Man lernt und erkennt es einzig und allein aus Erfahrung. In dem man es probiert. 

Ob privat oder im Job: Experimentieren wir uns durchs Leben. Und lassen wir zu, dass uns Dinge, Menschen und Themen finden, auch wenn wir sie gar nicht gesucht haben. 


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Wer oder was sind die “geilen Uschis”? Das erfährst du HIER!


Ein Artikel von Henriette Frädrich


Passend dazu auch ein wunderschöner und berührender Beitrag auf Instagram. Über unverhoffte und wunderschöne Begegnungen und außergewöhnliche Freundschaft:

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