Musiktipp: CONNY aka der moralische Zeigefinger des Deutschrap
Redaktion: Bella Bartels
Die ersten von euch werden bei dem Wort Deutschrap wahrscheinlich schon geschluckt haben, denn viele verbinden Deutschrap mit latentem Sexismus, toxischer Männlichkeit, Gewalt oder Ableismus und damit, dass beim Hören die Gehirnzellen sicherlich aktiv schrumpfen. Aber Deutschrap kann auch ganz anders. Dafür gibt es tatsächlich einige Beweise. Ich möchte euch heute aber nur einen vorstellen: Einen jungen Herren namens CONNY.
Pinke Haare, Philosophie und Rap
Constantin Höft, so sein richtiger Name, stammt aus Düsseldorf und fing schon früh an zu rappen und ist sogar schon auf dem Splash-Festival (eines der größten HipHop Festivals in Europa), aufgetreten. Er hat auch studiert (Philosophie und Informationsverarbeitung) und gründete nach dem Studium seine eigene Medienagentur in Köln. 2018 stieg er aus der Agentur aus und schrieb ein Theaterstück. Auch musikalisch arbeitete er weiter und beschäftigte sich mit gesellschaftlich und politisch relevanten Themen wie MeToo und Rechtspopulismus. Gefunden habe ich CONNY per Zufall als ich durch TikTok scrollte und dort auf ein paar seiner Videos stieß. Ich fand die Texte super gut. Er blieb mir aber auch aufgrund seiner pinken Haare und der lackierten Fingernägel im Gedächtnis. Der androgyne Touch warf bei mir reflexhaft die Frage auf, ob CONNY hetero- oder homosexuell ist. Ein Hinweis darauf, wie tief verankert die Gender-Klischees auch bei mir noch sind. Pink, Make-Up und Nagellack sind für alle da. Nein, man ist nicht schwul, weil man sich die Nägel lackiert. Es behauptet schließlich auch niemand, man wäre keine Frau, weil man sich die Nägel nicht lackiert oder nicht die Lippen schminkt. Höfts Ziel ist es, eine Veränderung zu bewirken. In einem Interview mit dem Online-Magazin rap.de sagt er über seinen Ausstieg aus der Agentur und dem mutigen Sprung, sich komplett dem Musikerdasein zu widmen:
„Wenn wir die Gesellschaft verändern wollen, wenn wir gegen Rassismus oder das Patriarchat kämpfen wollen, müssen wir Zeit haben, um uns mit den Themen zu beschäftigen. Das funktioniert nicht, wenn die Leute von Montag bis Freitag arbeiten, am Wochenende den Haushalt machen, abends feiern und am nächsten Tag eine Serie gucken und entspannen. Am Montag geht das Hamsterrad wieder von vorne los. Dieses System ist natürlich auch darauf ausgelegt, dass wir keine Zeit haben, über Änderungen nachzudenken.“
Darüber und über den Struggle des Ausstiegs aus dem 9/5 Arbeitsleben hat er in „SISYPHOS” gerappt. Er gibt in dem Interview mit rap.de aber auch zu, dass er in einer privilegierten Position war, über die längst nicht jeder verfügt. Er war finanziell gut abgesichert und konnte sich den Sprung ins kalte Wasser also einfacher erlauben als andere.
„!Yo Mein Dienstagmorgen ist die Samstagnacht. An Miete denk’ ich nicht mehr außerhalb des Hamsterrads. Ich hab die letzten 7 Jahre Kohle rangeschafft. Also fick das Handelsblatt – Zeit für relevanten Stuff.“
CONNY ist reflektiert und klug, die Beats der aktuellen Songs sind ruhig, geradezu träumerisch und spiegeln den textlichen Inhalt der Lieder immer wunderbar wieder. Nein, auf einer Party könnte man damit nichts reißen, es ist mehr eine musikalische Einladung dazu, einfach mal zuzuhören und letztendlich möchte das ja jede*r Musiker*in. Philosophie im kompakten Musikformat.
Wir brauchen mehr Feministen!
Überall, aber besonders im Deutschrap braucht es mehr Männer, die sich nicht davor scheuen, eine feministische Position zu ergreifen und die strukturelle gesellschaftliche Benachteiligung nicht nur von Frauen zu hinterfragen. Die Probleme, die für Frauen in dieser Gesellschaft herrschen, waren Höft lange Zeit nicht bewusst. Darüber sagt er in dem Interview mit Krissi Kowsky:
„Ich bin mit dem Glauben aufgewachsen, dass wir in einer Demokratie leben, die alles dafür tut, dass es uns gut geht. Festzustellen, dass Menschen strukturell benachteiligt werden, war ein ziemlicher Schlag. Meine Mutter, meine Schwester, meine Partnerin – plötzlich zu erkennen, dass man die Probleme ganz lange nicht gesehen hat, war schon krass. Ich habe ganz lange von den Strukturen profitiert. Auch wenn ich nicht direkt davon betroffen bin, will ich etwas gegen diese Ungerechtigkeit tun.“
Faktisch würden wir alle davon profitieren, wenn die patriarchalen und kapitalistischen Strukturen unserer Gesellschaft sich verändern würden. Schließlich leiden Männer ebenfalls unter den geschaffenen Anforderungen an ihr eigenes Geschlecht und sehen sich nicht nur in der Arbeitswelt mit hohen Ansprüchen konfrontiert. Zeitgleich sollte man auch bedenken, dass die Gleichstellung der Frau in der Arbeitswelt bedeutet, sich frei gewählt einem kapitalistischen und gewinnorientierten System zu unterwerfen, bei dem die Gesundheit und das psychische Wohl lange Zeit in weiten Teilen keine wichtige Rolle spielten. Momentan ändert sich das Gott sei Dank. Nicht ohne Grund wird der Herzinfarkt gerne als Managerkrankheit bezeichnet, ausgelöst durch den großen beruflichen Stress. Ich meine damit nicht, dass das Dasein als Hausfrau die bessere Alternative wäre, keineswegs. Es ist schlichtweg für alle Menschen ungesund, zu leben um nur (stupide) zu arbeiten.
Echt ironisch
2021 ist CONNYS Album „Manic Pixie Dream Boy” erschienen, gerade mal sieben Titel sind auf dem Album. Der Inhalt hat allerdings schon ganze Bücher gefüllt. Würde man mich nach meinem Lieblingssong fragen, dann täte ich mich sehr schwer. Schlussendlich denke ich, es wäre „Ironiewieder” , in dem ein Sample von „Ironic” von Alanis Morisette eingearbeitet wurde (und vermutlich auch von „Moon River” gesamplet wurde). In dem Song geht es darum, welche Auswirkungen der Medienkonsum auf unsere Realität hat.
„Was formt deine Realität? Ich hab' kurz gehofft, dass es inzwischen jeder versteht. Doch der zur Hybris neigende Mensch will sich gerne so seh’n. Das er immun is' gegen das, was wir im Fernseh'n seh’n."
Damit macht er das offensichtlich, was für viele im Verborgenen zu liegen scheint, dass Medienkonsum, auch wenn er nur ironisch erfolgt, in jeder Form eine Auswirkung auf uns hat und zugleich auch auf unsere Gesellschaft. Wir zeigen mit dem Finger auf andere Menschen, belustigen uns an ihrer vermeintlichen Dummheit, ergötzen uns an Klischees und ärgern uns über die, die nicht dem entsprechen, was die ___STEADY_PAYWALL___ Gesellschaft wohl erwartet. Gut aussehen, sich einbringen, arbeiten, Steuern zahlen…. . Sendungen wie ‘Frauentausch’, ‘Armes Deutschland - Deine Kinder’ oder ‘Teenie-Mütter’ bewegen sich immer in einem Zerrfeld aus bitterer Realität und einem gezielten Auswalzen des Klischees von den typischen asozialen Schmarotzer*innen im Plattenbau. Das selbst solche Serien häufig ein bestimmtes Script haben, also nicht frei gedreht werden, mag den wenigsten bewusst sein.
„Also redet ihr von Unterschichtenfernsehen und betont nach außen. Dass ihr den Bachelor natürlich nur ironisch schaut. Und Heidi Klums misogyne Dauerwerbesendung produziert die nächste Staffel. So ist das mit Totgeglaubten. (Isn’t it ironic). Lass mich das drastisch und mal so rum formulier’n: Man kann Menschenverachtung niemals ironisch konsumier’n. Könnt es Rudelgucken nenn' und auf Twitter drüber lachen. Aber hüttet euch, zu leugnen, was die Bilder mit euch machen.“
Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Ich kann mich nicht davon ausnehmen, auch ich habe „nur ironisch“ Trash-TV geschaut. Allerdings nie “Germany´s Next Topmodel”. Das war mir ehrlich von Anfang an zu dumm, ich habs nie verstanden, was daran toll sein soll. Wie misogyn und problematisch die Serie ist, wurde mir erst nachhaltig bewusst, als Pinkstinks 2018 die Kampagne „NOT HEIDIS GIRL“ startete.
„Wenn du hörst, wie Frauen über Frauen lästern, denkst du immer „Die sind ja viel schlimmer, was für Toxic Masculinity?“ Dass die das selber tun, ist doch schon die Erklärung, warum diese Sendungen noch immer so sehr populär sind. Und weswegen es auf keinen Fall ein politisches Statement ist. Sowas zu schau'n und die Quoten zu bestätigen. Denn so'n Geschlecht ist ja nicht etwas konstruiertes. Männer so, Frauen so, Fernsehen dokumentiert es - Vorsicht. (Isn’t it ironic?)“
Zum Thema Bachelor kann ich euch übrigens sehr die Serie „UnREAL” ans Herz legen, in der es fiktiv genau um die Produktion so eines Formates geht. Dabei werden die Hintergründe und Konzepte zu so einer Serie wirklich gut beleuchtet. Gibt’s bei Amazon Prime, leider aktuell nicht frei im Abo enthalten.
Frauentausch habe ich allerdings regelmäßig, natürlich ironisch, geguckt. Und ja, ich hab mich über die Leute lustig gemacht und psychologisch betrachtet habe ich es benutzt, um mich selbst zu erhöhen und mich natürlich ziemlich überlegen gefühlt gegenüber diesen “dummen Leuten”. Was für Prolls. Übrigens finde ich es spannend, dass wir prollig zwangsläufig mit etwas negativem assoziieren. (Proletarier ist einerseits das Synonym für die gesellschaftliche Unterschicht, andererseits bezeichnet der Begriff die Arbeiter*innen, die im 19 Jahrhundert begannen, sich im Klassenkampf für die Rechte der Arbeiter*innen einzusetzen. Und Arbeiter*in zu sein wird bis heute für einige Berufe mit einem beschränkten geistigen Horizont gleichgesetzt.) Leute wie „Andreas” und „Nadine the Brain” sind in meiner Generation zu richtigen Running Gags geworden. Die Zitate versteht nahezu jeder auf Anhieb, auch in anderen Kontexten. Schon ekelhaft. Andreas hat, wenn man sich die Folge mal anschaut, deutlich psychische Probleme und Nadine ist vielleicht nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber rechtfertigt das solche Kommentare wie unter dem Video, welches ich verlinkt habe? Dort schreibt ein User:
“ :’D, :’D, :’D Wir werden definitiv aussterben, wenn sich solche Geistesgrößen vermehren.”
Ich finde, sowas muss nicht sein, denn in der Regel kann ja keiner was für den IQ und niemand kann etwas für seine Herkunft. Dass sich die Leute dann freiwillig für Geld zur Schau stellen, ist also noch längst keine Berechtigung, sie online zu Hackfleisch zu verarbeiten.
Guilty Pleasures?!
Auch wenn entgegen der Annahme natürlich nicht alle Leute passiv vor dem TV sitzen und sich von dem, was auf sie einrieselt, einlullen lassen, ist das Fernsehen als Massenmedium mit einer großen Reichweite eines der wirksamsten Instrumente, um vorherrschende heteronormative Ordnungen aufrecht zu erhalten und sexistische Klischees zu reproduzieren. Und das geschieht mit jedem einzelnen Zickenkrieg und mit jeder Folge Bachelor*ette, und in vielen Musikvideos.
Immerhin muss man anerkennen, dass es inzwischen auch Formate gibt, in denen homosexuelle und queere Menschen stattfinden.
"Während ihr es nur ironisch Guilty Pleasure tauft, haben sich Rapper davon längst schon einen Benz gekauft. Ironie stärkt Sexismus in der Basis. Also folg ihm nicht auf Insta, wenn Gewalt für ihn nur Spaß ist. Weil privates jetzt politisch und ironisch nicht mehr witzig is.“
Und wieder muss ich mich outen, ich habe ziemlich lange auch Rap gefeiert, der misogyn war und der nicht nur ironisch Vergewaltigungen als etwas thematisierte, das völlig in Ordnung ist. Ich nenne bewusst keine Beispiele, da ich niemandem eine weitere Plattform bieten möchte. Ich hab das laut mitgegrölt und ich habe mich über Journalist*innen lustig gemacht, die das ganze kritisiert haben, aber zum Teil selbst die gleiche Musik gehört haben, in dem Wissen, wie problematisch das ist. Aber besonders die Beats der Songs waren einfach zu gut, um die Musik nicht zu feiern.
Für mich stand die Kunstfreiheit über allem. Und Kunstfreiheit ist und bleibt genau wie Meinungsfreiheit ein wichtiges Gut. Es ändert nichts daran, dass Phantasien und Witze über Vergewaltigung immer problematisch sind. Egal ob von Schriftsteller*innen, Schauspieler*innen oder Musiker*innen. Irgendwann konnte ich mich jedenfalls immer weniger mit solcher Musik identifizieren und höre mittlerweile nur noch sehr selten solche Lieder oder Künstler. Aber tatsächlich habe ich weiterhin ein paar solcher Guilty Pleasure Songs, die ich von Zeit (sehr sehr selten) zu Zeit beispielsweise beim Sport höre. Und mal ehrlich, jede*r von uns hat irgendwelche Guilty Pleasures.
Drake ist auch nicht glücklich
Auch in „Drake ist auch nicht glücklich”, geht es um den negativen Einfluss, problematische Stereotype von Medien und den realitätsfernen Vorstellungen, die einem manchmal als das Nonplusultra suggeriert werden.
„Wenn ich an Drake denke, denk ich an ein’ Haufen Frauen. Und an ein’ Haufen Geld, und dann das brauch ich auch“. So ein gekaufter Traum ist günstig in der Anschaffung. Aber die Nebenkosten können dich das Leben kosten. Ich hab nur ein paar seiner Videos geschaut. Und mich gefragt wie sieht denn eigentlich mein Liebesleben aus kann’s nicht sein dass diese Minderwertigkeit, die ich spüre nicht zu stillen ist von einer Frau allein? Also bin ich rausgegangen und hab geschlafen mit ner ander’n. Und bei jedem Kuss hab ich darauf gewartet dass es anders, wirklich anders wird, hab mir all die Drake Songs nochmal angehört und dann entschieden wir sind nicht so ganz verschieden.“
Die Popmusik hat einen großen Einfluss darauf, was wir denken und fühlen, da Stars wie Drake, Nicki Minaj und andere uns in ihrer Funktion als Star, als Leitbild und Idol erscheinen und das, was wir in dem Musikvideo sehen, als etwas adaptiert wird, das wir nachahmen wollen. Egal ob es Make-up, Kleider, Autos oder unser Sexleben betrifft. Gerade in den heutigen hypermedialen Zeiten wird es immer schwieriger, sich noch zurechtzufinden, deshalb sind wir noch mehr als früher auf der Suche nach Fixpunkten, an denen wir uns orientieren können.
Und ob wir dann wirklich glücklich sind, wenn wir versuchen, das zu leben, was wir im Musikvideo, den Sozialen Medien oder irgendwelchen Serien sehen, das sollte man infrage stellen.
CONNY kommt auf jeden Fall zu dem ironischen Fazit, dass, wenn Drake nicht glücklich ist, der Kapitalismus versagt hat. Damit spielt er auf die Annahme an, dass Stars ja unbedingt glücklich sein müssen, weil sie sich den ganzen Luxus (oder auch Drogen) leisten können. Denn Geld wird in der Popindustrie gerne als das Nonplusultra dargestellt. Damit kann man sich alles kaufen, was man begehrt. Die schöne Traumwelt des Kapitalismus. Wer hart für seine Ziele arbeitet, der kann alles erreichen.
Die Realität ist eine andere. Als Teil eines industrialisierten und hochkapitalistischen System sind auch große Stars faktisch einem großen Druck ausgesetzt, immer neue Hits liefern zu müssen, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Umgekehrt wird nahezu alles von Paparazzi verfolgt und online und in der Klatschpresse breitgetreten. Ich würde nicht mit Drake, Bruno Mars und Co tauschen wollen. Auch nicht für eine Million, denn ich weiß, ich wäre dann auch nicht glücklicher. Eher wäre ich noch unglücklicher als jetzt, denn ich wäre vermutlich relativ einsam abseits der Shows. Ich kann nur spekulieren. Der Neid auf die Stars, die die Steckenpferdchen des Kapitalismus darstellen, ist allerdings trotzdem sehr fragwürdig.
„Hallo Nullpunkt“
Um Einsamkeit geht es auch in dem Song „Hallo Nullpunkt”, der sich mit dem modernen Leben zwischen Netflix, Alexa und Kalorien zählen auseinandersetzt. Einsamkeit und Enttäuschungen als Standard einer Gesellschaft und darin man selbst, der sich am Nullpunkt befindet und merkt, dass sich etwas ändern muss.
„Siri kannst du mir ein’ Roadtrip plan. Ich finde es klingt so romantisch wenn man „Nullpunkt“ sagt!, das klingt wie „lass uns doch zum Nullpunkt fahrn!“ Doch auch zu Fuß kommt man am Nullpunkt im Sturzflug an, ey. Wunderschöne Monotonie. Ängste so berechenbar dass sie ne Formel verdien. So wird aus - die andern melden sich doch sowieso nie. Monogamie minus 1 ergibt Soziophobie, yeah. (…) Alles was ich hab, alles was ich will. Alles das muss gehn wenn ich mich neu erfinden will. Mach es neu: Hallo Nullpunkt. Hallo Nullpunkt“
Vielen ging es in der Corona-Pandemie, aber auch schon davor vielleicht so. Freundschaften haben sich einfach im Sande verlaufen. Irgendwann nach der letzten Whatsapp-Nachricht hat man vergessen zu antworten und plötzlich sind zwei Jahre vergangen. Immerhin, man folgt sich noch auf Instagram und reagiert auf Storys und Posts, aber das war es irgendwie auch. Jeder macht sein eigenes Ding und plötzlich stellt man fest, dass man eigentlich ziemlich allein ist. Andererseits hat man es sich in seinem Alltag auch gemütlich gemacht und ist froh, wenn man die Tür abends hinter sich schließt, um alleine Netflix zu gucken. Doch irgendwann klopft sie an, die Einsamkeit und man merkt, so geht es nicht weiter, ich muss etwas ändern. Raus aus der Routine, raus aus der Komfortzone.
„Erstes, letztes Mal“
Vielleicht ein „Erstes letztes Mal” ? Dieser Song ist ein Duett mit der Sängerin Toksi, die unter anderem mit dem Song „Märchen“ bekannt wurde. Der Urlaub war mal wieder zu kurz, und der Wunsch, einfach auszubrechen aus dem Alltag war nie größer. Einfach nur weg, den Träumen hinterher, aber wer kommt mit und denkt überhaupt jemand an mich, wenn ich einfach verschwinden sollte? Denn schließlich habe ich 100 Konversationen auf WhatsApp, aber gesehen habe ich alle zwei Jahre nicht.
Nur stellt sich da die Frage, wie reise ich denn dann denn, hallo?!? Klimawandel. Muss ich mich jetzt schämen, wenn ich mit dem Flugzeug die Kurve kratze? Darauf antwortet CONNY mit „Schäm dich”. “Schäm dich” ist ein Song der mit einem sehr intensiven Trap-Beat hervorsticht und mit O-Tönen von der Klimaaktivistin Greta Thunberg unterlegt ist. Es geht vor allem darum, dass die Leute die Verantwortung, selbst den Klimawandel stoppen zu können, von sich schieben.
„Wenn Leute darüber reden, ob sie sich schämen müssen, wissen sie die Antwort auf die Frage bereits: Ja, du musst dich dafür schämen, also lass es lieber sein. In der Zeit, in der man darüber redet, ob man sich schämen müsse, sieht es zumindest so aus, als hätte man bereits angefangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen.“ (Quelle: rap.de)
Auch die Musikvideos haben alle eine spezifische Ästhetik, die CONNY vom simplen Mainstream deutlich abgrenzt. Mein liebstes Video ist das zu „Erstes, letztes Mal“, dicht gefolgt von “Schäm dich”. Ich könnte jetzt noch eine ganze Weile weiter schwärmen und finde: Richtig geiler Otto dieser CONNY und freue mich auf alles, was da noch kommt! Es lohnt sich auf jeden Fall noch weiter durch die anderen und auch durch die älteren Songs von CONNY zu stöbern.
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Ein Artikel von Bella Bartels
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Melancholé:
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