Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard: Frauen in die Wissenschaft!

 

Text: Henriette Frädrich

Christiane Nüsslein Volhard

Die erste und bisher einzige deutsche Medizin-Nobelpreisträgerin (1995): Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard (Thema: Forschungen über die genetische Steuerung der Embryonalentwicklung).

Die in Fachkreisen ehrfurchtsvoll „CNV“ genannte Wissenschaftlerin musste sich immer allein gegen Männer durchsetzen. In einem Interview mit der "Bild der Wissenschaft“ sagte sie 2011:


"Als ich zu forschen begann, sagte mein Chef in einem Gespräch, Frauen könnten einfach keine gute Wissenschaft leisten. Zur Rede gestellt, meinte er, Frauen hätten durchaus spezielle Begabungen, aber die Wissenschaft gehöre nicht dazu."

1985 wird sie Direktorin am neu gegründeten Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, Gastdozenturen führen sie u.a. nach Yale und Harvard, sie erhält zahlreiche Ehrendoktorwürden und sowohl vor als auch nach dem Nobelpreis viele weitere wissenschaftliche Auszeichnungen.

___STEADY_PAYWALL___


Seit Jahren setzt sie sich für MEHR FRAUEN IN DER FORSCHUNG ein. Auch wenn heute viele Frauen Naturwissenschaften studieren, bleiben die ganz großen Karrieren den Männern vorenthalten. Nur etwa 22 Prozent der Lehrstühle sind, Stand 2014, mit Frauen besetzt, in den Naturwissenschaften sind es noch weniger. Um Frauen in den Naturwissenschaften zu fördern, gründet Nüsslein-Volhard 2004 eine nach ihr benannte Stiftung. Hier unterstützt sie junge Forscherinnen mit Kindern, um ihnen einen wissenschaftliche Karriere zu ermöglichen und um zu verhindern, dass vielversprechende und hervorragende Talente aus den Naturwissenschaften und der Medizin für die Forschung "verloren gehen". So möchte sie die Frauen unterstützen, den Spagat zwischen Beruf und Familie zu bewältigen.

Genau das tun „geile Uschis“: Sie erreichen nicht nur eigene herausragende Ziele, sondern fördern und unterstützen auch andere.

 
Eine Frauenquote lehnt sie aber ab. “Das verekelt einem den Erfolg, wenn man sich immer fragen muss: Liegt es an der Quote oder hab ich’s wirklich selbst verursacht?” Sie wäre froh über ein Ende der Diskussion. “Man möchte eigentlich gemessen werden an dem Wert der Arbeit und nicht an dem Geschlecht.”
— spiegel.de
 
 




 
 
IDO_GUK-Logo.jpg

Wer oder was sind die “geilen Uschis”? Das erfährst du HIER!