Fünf Inspirationen für deinen ganz eigenen Weg

 

Text: Gastautorin Geraldine Thea Laureen Schüle

Der Weg den du gehst, ist noch völlig unentdeckt. Wer hätte ihn auch vor dir gehen können? Es ist dein Weg und jeder Lebensweg ist einzigartig.

Hallo, ich bin Geraldine und seit siebenundzwanzig Jahren dabei, meinen eigenen Lebensweg zu gehen und immer wieder neu zu entdecken. Gerade sind die Wegweiser auf meinem Pfad mit den Worten „Autorin, Regisseurin, Zirkustrainerin und Keynote Speakerin“ beschriftet. Ich bin gespannt, wohin die Reise führt und gehe diesen Weg, solange er mir Freude macht und ich unterwegs noch vieles lernen kann.

Das Schreiben war schon immer meine Leidenschaft. „Du bist doch noch viel zu jung für sowas“. „Das Thema interessiert niemanden“. „Du kannst überhaupt nicht schreiben“. All diese Ausreden, die ich mir einredete, haben mir aber immer wieder geholfen, es nicht zu wagen und stattdessen andere Abzweigungen zu nehmen.

Im Mai diesen Jahres habe ich dann doch mein erstes Buch rausgehauen. Einige Monate zuvor war ich mal wieder an einer Kreuzung in meinem Leben gestanden. Auf dem einen Wegweiser konnte ich lesen „Angst vor dem Scheitern. Bitte hier entlang ins Land der unerfüllten Träume“, auf dem anderen las ich: „Ein eigenes Buch schreiben. Jetzt. Einfach machen.“. Und endlich nahm ich letzteren Weg. Das Ergebnis „Grenzenlos leben – meine sieben Reisen in die Welt und zu mir selbst“ gibt es heute überall im Handel. Der erste richtige Versuch und schon bin ich bei einem der größten Verlage Deutschlands gelandet. Zack-Bum. Aber Moment mal. War es wirklich so einfach?

Bücher versprühen eine enorme Magie auf mich. Jedes einzelne Werk hat gleich zwei spannende Geschichten zu erzählen. Die Geschichte im Buch und die Geschichte hinter dem Buch. Die Geschichte der Autorin oder des Autors. Die Geschichte eines Menschen, der für seinen Traum einen harten, steinigen und anstrengenden Weg eingeschlagen hat.

Egal, ob es um eine große Weltreise, die Selbstständigkeit, eine eigene Familie oder eben um ein eigenes Buch geht. Hinter jedem kleinen und großen Erfolg steht ein Mensch mit einem einzigartigen Lebensweg. Ein einzigartiger Lebensweg, der doch leichter wird, wenn wir uns selbst einige grundlegende Denkmuster aneignen.

Die fünf Inspirationen in diesem Artikel sollen dich auf dem Weg zu deinen Visionen begleiten. Es sind fünf fruchtbare Denkmuster, die mir unterwegs zu meinem großen Traum begegnet sind. Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, dann dürfen wir lernen, selbstbestimmt zu denken. So nämlich handeln wir selbstbestimmt und das Ergebnis daraus ist ein Leben, das du eigenständig lenkst und deinen Zielen und Träumen entgegensteuerst.

Hinter jedem kleinen und großen Erfolg steht eine Geschichte. Hier ist meine.

Schon als Kind habe ich Geschichten geschrieben und kleine Bücher mit Nadel und Faden selbst gebunden. Später dann in der Schule wurde meine Kreativität plattgetrampelt. Irgendwie war all das, was mir am Herzen lag nicht „richtig“. Es war kreativ und ganz nett, aber offenbar war ich ein komisches Kind. Also legte ich meine Andersartigkeit ab. Ich passte mich an. Das Schreiben ließ ich aber dennoch nie vollständig los.

Nach der Schule trieb es mich zur Zeitung. Als Journalistin, so dachte ich, wäre das Leben wahnsinnig aufregend. Ich ging so weit, mich als Kriegsreporterin in Nahost auszuprobieren. Irgendwann aber wurde mir klar, dass mein Fokus im Leben nicht auf Krieg und Drama liegen sollte, sondern darauf, die Schattenseiten der Welt zu akzeptieren und das kleine Fünkchen Licht in jedem Meer aus Dunkelheit zu entdecken. In Palästina hatte ich erlebt, wie der Zirkus den Menschen im Krisengebiet zu neuen Perspektiven, zu Hoffnung und kreativen Ausdrucksformen mitten in einer ausweglosen Situation verhilft. Mit der Entscheidung, meinen Fokus zu ändern, landete ich in Köln und machte meinen Bachelor in Geographie und Ethnologie. Und da passierte es wieder. Meine Kreativität wurde plattgetrampelt. Alles musste fundiert und wissenschaftlich belegt sein. Witzig, sarkastisch oder irgendwie magisch durfte ein Text nicht daherkommen. Meine Motivation, was das Schreiben anbelangte, war dahin. Erst in meiner Ausbildung zur Zirkuspädagogin, die ich neben dem Studium begann, öffneten sich die Türen der Motivation und der Freude an kreativen Schaffensprozessen erneut und damit fand ich neuen Zugang zum Glauben an mich selbst.

Während dieser Odyssee waren ungezählt viele Manuskripte irgendwo in Schreibtischschubladen oder auf diversen Festplatten wieder und wieder meinen eigenen Zweifeln zum Opfer gefallen. Erst, als ich die feste Entscheidung getroffen hatte, alles auf eine Karte zu setzen, als ich es einfach endlich tat, als ich mein eigenes Buch schrieb, erkannte ich: All die Ausreden der letzten Jahre bewahrheiteten sich tatsächlich. Ich hatte zu wenig Zeit, ich war zu jung und die ersten Ideen waren unbrauchbar. Aber noch etwas erkannte ich: Es war egal. All das zählte nicht. Ich wusste, dass ich es trotzdem machen würde und ich hatte verstanden, dass mich nichts und niemand daran hinderte. Nur meine Denkmuster. Nur sie konnten mir im Weg stehen, oder mich auf meinem eigenen Pfad voranbringen. Würde ich Scheitern, so hätte ich selbst die Wahl, ob ich stagnieren oder lernen wollte.


INSPIRATION 1: SCHEITERN NEU DENKEN

Meine erste Inspiration für ein selbstbestimmtes Leben lautet also: trainiere das Scheitern neu zu denken. Wenn du alles auf eine Karte setzt und damit auf die Schnauze fällst, was hast du dann gelernt? Genau. Dass es eine Scheißidee war. Nichts weiter. Das heißt noch lange nicht, dass du scheiße bist. Du hast es ausprobiert und kannst jetzt mit Sicherheit zwei Dinge von dir behaupten: Erstens, dass du ein mutiger Mensch bist und stolz darauf sein darfst. Zweitens, dass du eine Sorge weniger hast. Eine Sehnsucht weniger. Ein Grund mehr, im Hier und Jetzt zu sein. Dieses Hier und Jetzt eröffnet dir nämlich ganz neue Chancen. Im Grunde hatte ich mich erst an mein eigenes Buch gewagt, als ich festgestellt hatte, dass ich auch mit anderen Dingen gescheitert war. Dass es niemals Sinn ergeben hatte, mein eigenes Herz zum Schweigen zu bringen.


INSPIRATION 2: HOL DIR PROFESSIONELLE HILFE

Zu dieser Zeit lebte ich mit meiner Schwester in Costa Rica. Zwei Monate gab ich mir. Zwei Monate für ein fertiges Manuskript unter Palmen. Zurück in Deutschland ging ich damit zu einer Agentur. Ich wollte eine ehrliche und professionelle Meinung hören. Konnte ich schreiben? Hatte das, was ich da tat Potenzial? Es waren die Prinzipien aus der Arbeit im Zirkus, auf der Bühne, im Improvisationstheater und in der Clownerie, die ich auf das Leben übertragen und in eine Erzählung verpackt hatte. Eine Erzählung über einen Manager und einen Clown.

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Die Agentin nahm mich unter Vertrag, auch wenn das bedeutete, dass ich ein ganz neues Buch schreiben musste. Nicht über einen Manager und einen Clown. Nein. Ein autobiographisches Buch über mein internationales Leben und die inspirierenden Bühnenprinzipien aus dem Zirkus, die ich in den letzten Jahren erforscht hatte. Das Kribbeln, das ich von da an verspürte, war nun nicht mehr auszulöschen. Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob deine Mama sagt: „Kind, du solltest ein Buch schreiben“, oder ob dieser Satz von jemandem kommt, der wirklich Ahnung hat.
Meine zweite Inspiration also, egal was du vorhast auf deinem ganz eigenen Weg: Hol dir professionelle Hilfe. Sei offen für Kritik und wenn diese Kritik für dich nachvollziehbar und logisch klingt, dann setze sie um. Es war unglaublich ermutigend und wichtig für mich, meine Agentinnen an der Seite zu haben, die mich immer wieder zum Konzept, zum Aufbau der Kapitel, zum Schreibstil und zu meinen Inhalten beraten haben. Das Wichtigste aber war, dass es in der Agentur, im Verlag und in den Lektoraten Menschen gab, die sich mit Büchern auskannten und trotzdem an mich glaubten. Trotz meiner blöden Fragen, trotz meiner dummen Fehler. Das hat mir am Ende die Kraft gegeben, es durchzuziehen.

Nimm dich und dein Vorhaben ernst und lerne, dazu zu stehen.


INSPIRATION 3: GLAUBE AN DICH SELBST, SONST KANN ES KEINER

Auch wenn du dir professionelle Unterstützung holst, für die du übrigens guten Gewissens auch bezahlen kannst, gibt es eine Person, die noch fester an dich und dein Ziel glauben muss, als jeder andere Mensch auf der Welt. Genau. Du selbst. Für große Ziele brauchst du einen sehr langen Atem und immer dann, wenn du es eigentlich fast geschafft hast, kommen noch fünf weitere Kurven. So ist das auf deinem eigenen Lebensweg eben. Es ist wunderbar und abenteuerlich, wenn du an dich selbst glauben kannst.



INSPIRATION 4: TRAINIERE DEINE SELBSTDISZIPLIN MIT FREUDE

„Grenzenlos leben“ hatte mir eine Deadline gesetzt. Ich hatte über die Agentur in Windeseile einen Verlagsvertrag bekommen und den musste ich einhalten. Von nun an gestaltete ich mein ganzes Leben so, dass ich genügend Zeit hatte, meinen Weg mit all meiner Kraft zu gehen und zu schreiben. Selbstdisziplin ist eine Frage von innerer Haltung. Ganz ehrlich: Was ist dein Fokus im Leben? Möchtest du mit so wenig Aufwand wie möglich weit kommen, oder bist du bereit, alles zu geben, um den nächsten Schritt zu tun?


INSPIRATION 5: LEBENSERFAHRUNG UND RECHERCHE

Vielleicht hast du das alles ja schon längst. Die Bereitschaft zu scheitern, Selbstdisziplin, den Glauben an dich und die Offenheit, dir professionelles Feedback zu holen. Aber eines fehlt dir. Der Traum. Die Vision. Vielleicht weißt du einfach nicht, wohin dein Weg dich führen soll? Welche Richtung zu dir passt?

Jeder Versuch meinen eigenen Weg zu finden, sei er auch noch so abwegig, hat mich immer näher zu dem gebracht, was in mir steckt. Durch das Scheitern, und damit wären wir wieder beim ersten Punkt, bilden wir unsere eigene Form aus. Ich habe unzählbar viele Lebenskonzepte ausprobiert und es hat lange gedauert, mein Feuer zu finden. Und erst als ich ihm endlich folgte, habe ich verstanden, dass dieses Feuer im Grunde schon immer in mir gebrannt hat. Ich habe all die Umwege gebraucht, um an einem gewissen Punkt in meinem Leben darüber schreiben zu können. Deine Lebenserfahrung lässt dich wachsen und macht dich stärker und klarer. Mache also viel davon. Viel unterschiedliche Lebenserfahrung. So lange, bis die Fäden zusammenlaufen.



DIE WUNDER AUF UNSEREM WEG ERSCHAFFEN WIR SELBST

Egal wohin du wanderst, ich wünsche dir von Herzen alles Gute, viel Kraft, Durchhaltevermögen, eine ordentliche Portion Selbstwert und ein keckes Grinsen gegenüber Menschen, die nicht an dich glauben, über dich lachen, weil sie selbst verunsichert sind, oder dir sagen, du sollest doch lieber etwas „Richtiges“ in deinem Leben machen. 

Bleib dran und gib niemalsnicht auf! Die Wunder auf unserem Weg erschaffen wir selbst.


MEHR ÜBER GERALDINE:

Geraldine ist Autorin, Regisseurin, Zirkustrainerin, Tiny-House-Bewohnerin (sie wohnt in einem selbstgebauten Zirkuswagen) Abenteurerin und Weltreisende. Sie zeigt und erzählt uns, was alles geht und möglich ist, wenn wir den Mut haben, grenzenlos zu leben. Denn was heißt es, ins Ungewisse aufzubrechen? Was heißt es, bei sich selbst ankommen zu wollen?

Unterwegs erkennst du, wer du wirklich bist: Geraldine war in den vergangen Jahren immer wieder weltweit on Tour. In Indien lernte sie ihre Neugier besser kennen und lernte das SEHEN ganz neu. Denn was glauben wir zu wissen? In Ägypten lernte sie die Freiheit neu kennen. In Israel und Palästina warteten Lektionen in Sachen Veränderung auf sie. Im Libanon bei der Hisbollah musste sie das Scheitern neu begreifen. Auf dem Weg von Österreich nach Istanbul war es der Jetzt-Moment, um den es ging. Und in Costa Rica schärfte sie ihre Intuition. Über all diese Erfahrungen schrieb sie ihr erstes Buch “Grenzenlos Leben”.

Schaut gern schon mal auf Geraldines Website oder auf ihrem Instagram-Kanal vorbei – und lasst euch von ihrer Leichtigkeit und Abenteuerlust anstecken und inspirieren!


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